Was lohnt sich mehr: Webdesigner buchen oder Website selber machen?
Vielleicht startest du gerade voller Anfangseuphorie dein Business und willst deine brandneuen Angebote jetzt auch schick auf einer Website der Welt zeigen - oder du bist schon länger dabei und hast jetzt das Gefühl: “So richtig passt meine alte Website nicht mehr zu mir.”
Fest steht: Was Neues muss her.
Möglicherweise hast du dich auch schon an ein oder zwei Demo-Websites probiert, aber so richtig professionell sieht das ganze irgendwie noch nicht aus.
Also stehst du schnell vor der Frage:
“Soll das lieber ein Webdesigner für mich machen oder soll ich meine Website selbst bauen? Wann lohnt sich überhaupt ein Webdesigner?”
Und ja, ich weiß: Ich bin ja selbst Webdesignerin. Wie unbefangen kann ich bei der Frage schon sein?! Aber ich bin eben auch eine Selbstständige, die mal angefangen hat und diese Frage für sich beantworten musste.
Alle relevanten Punkte gucken wir uns in diesem Artikel einmal genau an, damit du anschließend für dich entscheiden kannst, was das bessere Investment für dich ist:
Zeit ⏰ oder Geld 💸.
Los geht’s!
Du möchtest deine Website überarbeiten und sie soll so richtig zu dir und deiner Marke passen?
“Das bisschen Pixel hin und her schieben bekomme ich auch selbst hin!” Der Klassiker-Spruch - aber ist das auch wirklich so? Was macht eigentlich eine gute Website aus?
Das Ganze will gut durchdacht werden. Schließlich muss ein Webdesigner ja für seine Arbeit auch bezahlt werden. Es lohnt sich also genau hinzusehen.
Starten wir also direkt und klären:
Wofür brauchst du deine Website eigentlich?
Die wohl wichtigste Frage direkt am Anfang: Wofür brauchst du deine Website eigentlich und welche Ziele verfolgst du damit?
Und das ist gar nicht so schnell zu beantworten, wie du vielleicht im ersten Moment denkst. Denn eine Website kann so viel mehr sein als “einfach nur” eine Website.
Die schnellsten Antworten darauf sind wahrscheinlich: “Mein Angebot zeigen und Kunden gewinnen”, “Geld verdienen” oder “Dass meine Kurse oder Dienstleistungen gebucht werden”.
Aber wie genau soll das über deine Website funktionieren?
Denn eins ist sicher: Nur weil du eine Website hast, wird dein Kalender nicht sofort mit Terminbuchungen gefüllt und dein Konto nicht durch Verkäufe überschwemmt.
Du brauchst einen langfristigen Plan.
Es kommt also im ersten Schritt darauf an:
Was hast du mit deinem Business eigentlich vor?
Wie sind deine Prozesse und Abläufe (oder wie sollen sie in Zukunft sein?)
Wozu soll deine Website dienen bzw. welchen Zweck soll deine Website genau haben?
Bist du Anfänger oder schon länger dabei und dein Business braucht ein professionelles Make-Over?
🤓 Wenn du Zeit und Muse hast, dich in alles selbst einzuarbeiten, spricht das fürs selber machen. Dann kannst du es auch für die Zukunft.
👩🏼💻 Wenn du dir die Zeit sparen möchtest und das jemanden machen lässt, der schon viele Prozesse und Abläufe erstellt hat und damit auch die ganzen Möglichkeiten gut kennt, spricht das eher für einen Webdesigner. (Und damit du das Website-Tool trotzdem bedienen kannst, gibts bei mir übrigens immer ein extra Training oben drauf)
Entscheidungen treffen: Farben, Schriften, Fotos, Texte und mehr
Egal, ob du nun alles selbst machst oder es einen Webdesigner machen lässt:
Entscheidungen müssen her.
Die Farbwelt auf deiner Website muss harmonieren und - wie die Schriften auch - passend zum Branding abgestimmt werden. Die richtigen Fotos müssen passend an die richtigen Stellen gesetzt werden und die Texte müssen eigentlich auch alle nochmal erneuert werden.
Auf einmal muss alles ganz perfekt sein, weil es ja jetzt für eine längere Zeit so halten soll.
Und mal aus dem Nähkästchen geplaudert 🤫:
Ich kenne sooo viele Selbstständige (inklusive mir selbst), die echt Probleme damit haben, ihr eigenes Branding zu gestalten, ihre eigenen Texte zu schreiben und überhaupt sowas final für sich festzulegen.
Weil an das eigene Business nochmal ein ganz anderer Maßstab angebracht wird - diese Entscheidungen werden auf einmal extrem wichtig. Die eigenen Sachen zu machen ist oft am schwierigsten.
Soll heißen: Das ist alles ganz normal!
Und wenn du einmal mitten in diesem Designprozess drin bist, kommst du schnell in eine Spirale, in der du von den tausenden von Möglichkeiten erschlagen wirst. 🤯
Was dir gefällt, muss nicht zwingend auch deinen Kunden gefallen. Aber die sollen ja dein Angebot kaufen, oder?
Diese Sachen sind alle sehr wichtig, ja - aber sie sind nicht das grundliegende Problem und auch nicht unbedingt entscheidend.
Die harte Wahrheit ist: Kunden kaufen nicht wegen der fancy Schrift oder dem tollen Gold-Ton in deinen Branding-Farben bei dir.
Stattdessen ist das Gesamtkonzept entscheidend.
Wirklich entscheidend.
Grund genug für einen frischen Blick von außen. Von jemandem, der alles stimmig in ein gesamtes Konzept einarbeiten kann. Und dabei deine Hauptziele nicht aus den Augen verliert.
Also:
🤓 Wenn du Designentscheidungen entschlossen und schnell für dein Business treffen kannst, ohne alles nach zwei Tagen wieder komplett abzuändern, spricht das fürs selber machen.
👩🏼💻 Wenn du dich dagegen schnell verzettelst und in den ganzen Möglichkeiten verlierst, spricht das fürs Website-machen-lassen.
Das führt uns auch schnell zu der Frage:
Wie gut kennst du deine Kunden und dein Angebot?
Eine sehr wichtige Frage! Denn sie betrifft deine Positionierung. Die Frage ist sogar so wichtig, dass ich darüber einen eigenen Blogartikel geschrieben habe:
“So entwickelst du deine Positionierung im Online Business”
Und auf diese eine Frage, folgen noch viele mehr:
Wie gut ist deine Positionierung ausgearbeitet?
Weißt du, wie du mit den Leuten, die auf deine Website kommen, reden musst? Kennst du deine Kunden in- und auswendig?
Ist alles logisch aufeinander abgestimmt, sodass jemand, der dein Business und dein Angebot noch gar nicht kennt, auch wirklich versteht, was er da bei dir bekommt?
Erscheint alles logisch aufgebaut auf deiner Website? (Stichwort: User Experience)
In welchem Preissegment liegt dein Angebot und welche Außenwirkung braucht es, um den Preis zu rechtfertigen?
Welche Kunden willst du haben, die sich dein Angebot leisten können?
Je mehr du hier weißt, desto besser.
Denn oft fallen uns die Entscheidungen auch so schwer, weil es hier noch so viele Ungereimtheiten gibt:
Du hast eine tolle Idee und ein super Business-Vorhaben - aber die Details sind noch nicht ausgearbeitet oder weitergedacht. Weil das vielleicht auch gar nicht dein Fachgebiet ist.
🤓 Wenn entweder hier schon sehr gut aufgestellt bist oder vielleicht im Gegenteil noch überhaupt nicht weißt, wo die Reise hingeht und du dich erstmal sortieren musst, dann ist das Selbermachen eine gute Option.
👩🏼💻 Willst du jemanden haben, der dich durch diesen Dschungel begleitet und die strategische Erfahrung mitbringt, dann ist ein gut ausgewählter Webdesigner (der das auch kann) eine sehr gute Investition.
Genau diese Grundlagen erarbeite ich übrigens immer mit meinen Kunden. Nur so können wir eine schicke und strategische Website bauen.
Der nächste Punkt, den wir uns anschauen sollten, ist:
Was soll deine Website können?
Und hier auf der einen Seite natürlich:
Welche technischen Funktionen soll sie haben? Was ist überhaupt möglich? Welche anderen Tools brauchst du vielleicht noch zusätzlich?
Dafür hilft dir der Abschnitt oben “Wofür brauchst du deine Website überhaupt?” schon gut weiter.
ABER:
Auf der anderen Seite soll die Website natürlich ein gutes Bild von dir bzw. deinem Business zeigen, damit du damit Kunden gewinnen kannst.
Und ich will ehrlich mit dir sein:
Selbst gemacht sieht man oft leider auch. 🫣
Und da geht es eben auch um die Außenwirkung:
➡️ Meinst du dein Business ernst? Ist es dir so wichtig, dass du professionell und ordentlich nach außen auftrittst? Oder willst du erstmal ein Business ausprobieren und das ist eher hobbymäßig? (Was ja auch völlig in Ordnung wäre!)
Du musst nur wissen, dass das alles von deinen Kunden, manchmal auch nur unterbewusst, wahrgenommen wird.
Da fehlt dann manchmal die Verbindlichkeit für deine Kunden:
Wenn du noch nicht mal selbst an deine Sache glaubst, nicht in dein eigenes Business investierst und ordentlich aufstellst - warum sollte dein Kunde dann in deine Angebote investieren?
Am Anfang ist es natürlich auch eine Frage des Budgets, denn ein Webdesigner muss ja für seine Arbeit auch bezahlt werden. Du kannst und solltest dich da deshalb auch hocharbeiten.
Dieses Bild macht das ganz deutlich:
Stell dir vor, deine Website ist dein Büro oder dein Ladengeschäft in der Innenstadt.
Da du einfach kein Handwerker bist, ist alles irgendwie selbst schief und krumm zusammengezimmert.
Außerdem gibt es keine Struktur in deinem Laden: Die Artikel sind nicht geordnet und der Kunde weiß nicht, wo er was findet.
Da ist die Verwirrung schon groß.
Und dann fehlt auch die Kasse und die Betreuung: Der Kunde kommt in den Laden und keinen Schimmer, wo er in dem Laden etwas findet, wie er etwas kaufen kann, und weiß teilweise noch nicht mal, was es überhaupt in dem Laden gibt.
Und dazu kommt noch, dass alles unaufgeräumt ist und kreuz und quer im Laden herum liegt.
Genau das passiert auf einer selbst gebastelten Website:
Die Zielsetzung ist überhaupt nicht klar, die Website ist nicht sinnvoll strukturiert, der Kunde findet sich nicht zurecht, das Design sieht aus wie Kraut und Rüben und aus den Texten auf der Website wird eigentlich niemand schlau.
Das ist vielleicht hart, aber ich bin ehrlich:
So eine Website wird dir nichts bringen, die kannst du dir sparen.
Ist deine Website aber mal richtig ausgearbeitet, dann verkauft sie im besten Fall FÜR dich: Sie ist ein aussagekräftiger Laden UND bester VERKAUFSMITARBEITER des Monats in EINEM. (Und wenn man es so vergleicht, alles in allem dann noch recht günstig!)
Nächstes Problem: Die Konkurrenz online ist riesig. Selbst bei einem Offline-Laden würde deine Website negativ auf der Straße herausstechen, wenn alle anderen 10 Läden drumherum ordentlich aussehen.
Online gibt es allerdings MILLIONEN anderer Läden, die das gleiche oder etwas sehr ähnliches machen.
Niemand hat auf dein Angebot gewartet und nur weil du eine Website hast, bedeutet das nicht, dass dir die Leute auf einmal den Laden einrennen.
Deine Website ist nur ein wertvolles Verbindungsstück und sollte strategisch ausgearbeitet werden, damit sie sich nahtlos in dein gesamtes Marketing einfügt.
Ein guter Webdesigner macht das normalerweise, weil genau das sein Zuhause ist. (Hier kannst du dir meine Webdesign-Pakete ansehen. 👋)
Man könnte also auch sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten. Konzentriere dich in deinem Business auf das, was du kannst und lasse andere Experten deinen Laden auf Vordermann bringen.
🤓 Falls deine Website nur als “Schaufenster” gedacht ist und zum Beispiel nur die Öffnungszeiten oder eine Wegbeschreibung beinhalten soll, ist der Aufwand überschaubar und auch gut selbst zu schaffen.
👩🏼💻 Soll deine Website aber dein gesamtes Business repräsentieren und deine Angebote verkaufen, ist es sinnvoll einen Profi ran zu lassen.
Wann soll deine Website fertig sein?
Gar nicht so unwichtig: Wenn du deine Website selbst baust, musst du dich erstmal in alles einarbeiten. Wie baut man so eine Website optisch auf? Wie funktioniert die Technik dahinter? Wie verbinde ich die Website mit einem Newsletter-Tool? Wie wird die Website mit meiner Domain verknüpft? Und und und..
Bis du dich da mal in alles reingefuchst hast, sind Wochen vergangen. Vielleicht Monate. Und wenn du irgendwo nicht weiterkommst, liegt die Website vielleicht auch einfach mal einige Zeit unfertig rum… Alles absolut normal!
Die Frage ist nur: Willst du das?Und entgeht dir in der Zwischenzeit vielleicht wertvoller Umsatz?
🤓 Wenn du jetzt wirklich viel Zeit hast und über deine Website sowieso nicht viel mit Kundengewinnung, Terminbuchung, Newsletter-Abonnenten sammeln und so weiter läuft, dann lohnt es sich eventuell sogar, alles selbst zu machen. Denn dann hast du dich auch für die Zukunft angelernt.
👩🏼💻 Oder du lässt das einen Profi machen, der am besten noch mit einem Website-Tool arbeitet, das du im Nachgang auch für Änderungen gut selbst bedienen kannst.
Was macht eine Website zu einem guten Investment?
Kurz gesagt: Wenn deine Website dir Kunden bringt und dir Zeit spart, damit du dich auf anderes konzentrieren kannst, dann ist sie ein sehr gutes Investment.
Im Detail: Wenn deine Website Vertrauen und eine Beziehung zu deinen Kunden aufbaut, professionell aussieht, deine Kunden leitet und dort abholt, wo sie stehen, wenn sie ein gutes Verbindungsstück ist, wenn die Prozesse funktionieren und das Marketing insgesamt mit eingedacht ist - dann zahlt sich dein Investment mehrfach wieder aus.
Und ein weiterer Punkt bei der Frage, ob sich ein Webdesigner für dich lohnt: Eine Website machen zu lassen ist dann ein gutes Investment, wenn es auch tatsächlich in deinem Budget drin sitzt.
Wenn es eigentlich ein zu teures Investment ist, dann tust du dir und dem Webdesigner am Ende keinen Gefallen.
Eine Website an sich, so gut sie auch gemacht und durchdacht ist, kann dein Business nicht retten, wenn der Rest nicht passt (wie z.B. dein dauerhaftes Marketing, deine Angebote, deine Arbeitsweise…).
Aber sie kann ein sehr wichtiger Baustein für deinen Erfolg sein.
Fazit:
🤓 Zusammengefasst ist es unter diesen Umständen sinnvoll, wenn du deine eigene Website gestaltet:
Du kennst dich mit Webdesign aus und bist vielleicht selbst vom Fach
Du brauchst nur eine ganz einfache Website, vielleicht nur eine Seite, die als Visitenkarte genutzt wird. (Das wäre allerdings eine ziemlich teure Visitenkarte)
Du möchtest am Anfang Kosten sparen und probierst dich gerade noch mit allem aus (Fair enough - wir alle haben irgendwie angefangen, alles kommt zu seiner Zeit)
Du hast sehr viel Zeit, Muße und auch Geld, um dich in alles selbst einarbeiten zu können - oder du hast eine sehr gute Anleitung, wie einen Online-Kurs, in dem du lernst, wie das geht.
Du weißt noch gar nicht, wohin deine Business-Reise genau geht und möchtest dich einfach ausprobieren
👩🏼💻 Ansonsten ist es sehr sinnvoll, mit einem Profi zusammenzuarbeiten, der dich mit einem frischen und erfahrenen Blick von außen durch dieses große Projekt begleiten kann.
Sooo, und jetzt interessiert mich brennend:
➡️ Hast du dich in diesem Artikel wiedergefunden? Hast du schon mal selbst eine Website gebaut und Erfahrungen damit gemacht? Erzähl’s mir in den Kommentaren! 💬
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